Den beiden bemerkenswertesten Bäumen auf der Seewiese statteten jetzt Joachim Kunze, Philipp Götz, Bernd Wagner und Norbert Simmer von der Friedberger CDU einen Besuch ab. Es handelt sich um Metasequoia glyptostroboides, auch als Urweltmammutbaum bekannt. Sie stehen am nördlichen Rand der Seewiese, entlang des Weges parallel zur Mörler Straße.

Die Baumgattung mit 10 Arten aus der Kreidezeit, also vor etwa 70 Millionen Jahren, war nur durch Fossilienfunde bekannt. Dann wurde eine dieser 10 Arten 1941 zufällig von einem chinesischen Forstmann in der Bergregion der Provinzen Sichuan, Hubei und Hunan als natürliches Vorkommen entdeckt. Diese Art, Metasequoia glyptostroboides, starb also vor Millionen Jahren, aus welchem Grund auch immer, nicht gänzlich aus, wurde 1943 erstmals beschrieben und gilt seither als ,,lebendes Fossil“. Er ist die einzige heute noch vorkommende Art der Gattung Metasequoia. Sowohl die bemerkenswerte Geschichte dieses Baumes als auch seine prächtige Erscheinungsform hatten zur Folge, dass er mit Saatgut ungewöhnlich schnell weltweit verbreitet wurde. Der deutsche Name Urweltmammutbaum führt ein wenig in die Irre, denn es handelt sich botanisch gesehen nicht um einen echten Mammutbaum, sondern um ein Sumpfzypressengewächs. Die nächste Verwandte ist die nordamerikanische Sumpfzypresse (Taxodium distichum). Für einen Mammutbaum ist der Methusalem mit rund 35 Metern Wuchshöhe auch eher ein Zwerg. Der Trivialname Chinesisches Rotholz ist treffender, allerdings längst nicht so verbreitet. In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet nennen ihn die Einheimischen "Shuisa" – das heißt übersetzt "Wasserlärche". In China gibt es im Xiahoe-Tal im Südosten Chinas etwa 5.000 ausgewachsene Individuen einer natürlichen Population dieser Nadelbäume (Taxodium), die bisher nur als Fossilien bekannt waren, mit Höhen bis 35 m und einem Alter bis 400 Jahre. Die beiden Metasequoien auf der Seewiese wurden 1979 gepflanzt und sind etwa 15 Meter hoch.

Der Baum ist einhäusig, das heißt weibliche und männliche Blüten befinden sich an einem Baum („in einem Haus“). Er ist also zweigeschlechtig und kann sich selbst befruchten. Männliche Blüten treten nach etwa 30 Jahren auf. Die weiblichen Blüten als Grundlage der späteren 2 bis 4 cm langen und 2 cm im Durchmesser erreichenden kugeligen Zapfen treten meist noch später auf. Beide Bäume auf der Seewiese tragen zur Zeit Zapfen! Die Zapfen wachsen an 5 cm langen Stielen und sind zuerst grün, bei Reife dunkelbraun und denen des Riesenmammutbaumes (Sequoiadendron giganteum) ähnlich. Es ist ein sommergrüner Baum, der im zeitigen Frühjahr seine weichen, hell grünen Nadeln, ähnlich der Lärche austreibt und im Spätherbst diese nach farbenprächtiger rostroter Färbung, und das gibt es nur bei diesem Baum und der Sumpfzypresse, zusammen mit den Kurztrieben abwirft. „Damit ist er im Frühjahr und Herbst ein besonderer Farbtupfer auf der Seewiese“, waren sich die CDU-Vertreter Kunze, Götz, Simmer und Wagner einig.

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