„Das ist ja Natur pur zum Anfassen“ schwärmte CDU-Bürgermeisterkandidat Dirk Antkowiak beim Besuch an den Straßheimer Teichen südlich von Ockstadt zwischen Bundesstraße 455 und der Bahnlinie Friedberg-Rosbach. Hier pachtete im Jahr 1972 der Angelsportverein Friedberg von der Stadt einen nassen Acker, um einen Angelteich anzulegen.

Die Anlage wurde zweimal erweitert, so dass sie heute aus zwei Teichen besteht, die durch einen Damm getrennt sind: einem Angelteich mit etwa 15.000 Quadratmeter und dem Zuchtteich mit rund 5.000 Quadratmeter. „Warum sieht der große Angelteich wie eine Badewanne aus, so rechtwinklig und mit so steilen Dämmen?“ wollte Dirk Antkowiak wissen. Wolfgang Heisig, seit langer Zeit Vorsitzender des 125 Mitglieder großen Angelsportvereins Friedberg, lachte und erklärte, dass das 1973 beim Bau der Anlage eine Vorgabe des Landes Hessen gewesen sei ohne die es keine Fördermittel gegeben hätte. „Erst beim Bau des Zuchtteiches durften wir flache Ufer und zahlreiche Buchten einbauen, den Teich also naturnah und landschaftsgerecht gestalten,“ erläuterte Wolfgang Heisig.

Während Bläßrallen über das blühende Seerosenfeld laufen und ein Trupp Stockenten seine Runden über den Angelteich zieht, schildert ASV-Vorsitzender Wolfgang Heisig dem CDU-Bürgermeisterkandidat, was sich so alles in den Teichen tummelt. Neben Karpfen, Hecht, Zander, Barsch, Schleie und Aal schwimmen, so Heisig, leider auch illegal eingesetzte Arten wie Goldfische, Graskarpfen, Kois oder Welse im Teich. „Diese nicht heimischen Fischarten haben hier überhaupt nichts zu suchen.“ Probleme habe man hin und wieder mit Gastanglern, die sich nicht an die Regeln hielten, insbesondere die Fangverbote oder Schonzeiten und Mindestmaße der Hessischen Fischereiverordnung nicht beachten. „Die bekommen aber nie wieder eine Angelerlaubnis bei uns,“ erklärt Heisig.

Stolz ist der ASV auf seinen Zuchtteich. Hier werden seltene und bedrohte Fischarten wie Karausche, Bitterling und Teichmuschel, Stichling, Moderlieschen oder Elritze gezüchtet. Alle zwei Jahre werden die Teiche abgelassen und die Fische in der ganzen Wetterau in geeigneten Gewässern angesiedelt. Und dann lebt seit vier Jahren noch eine seltene Art im Zuchtteich: der Biber. Anfangs hatten die Angler große Probleme mit diesem Vegetarier, weil er in die Dämme der Teiche seine Wohnröhren baute und so die Wasserhaltung gefährdete. In Abstimmung mit der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium in Darmstadt wurden die Teichufer jetzt mit Drahtgittern und Steinsatz gesichert. Was Wolfgang Heisig erregte war die Tatsache, dass der RP zwar die Materialkosten erstattete, nicht aber die Ausgaben für den Einbau. „Das übernehme ich!“ war die spontane Antwort von Bürgermeisterkandidat Dirk Antkowiak. Die Spuren des Bibers konnte Dirk Antkowiak vielfach bestaunen: abgenagte Zweige, Biberrutschen an den Teichen, ein Damm im angrenzenden Straßbach sowie die große Biberburg im Zuchtteich.

Einen Wunsch hatte der ASV-Vorsitzende noch zum Abschluss des Rundganges: „Die Stadt möge bitte im Herbst ihren Baumbestand entlang des Straßbaches kontrollieren, denn die großen Weiden haben beim letzten Sturm massive Schäden erlitten und viele Starkäste sind ausgebrochen:“ Darum will sich Bürgermeisterkandidat Dirk Antkowiak auf jeden Fall kümmern.

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