Es gibt sie noch, jene Geschäfte auf der Kaiserstraße, die es gefühlt schon immer gibt – die Tradition, Geschichte und Fachwissen vereinen. Läden, die inzwischen Seltenheitswert haben und darum umso einzigartiger sind. So ein Geschäft ist Juwelier BURCK, dem die Friedberger CDU jüngst einen Besuch abstattete.

Nur drei Meter breit ist das Haus Kaiserstraße 50 mit dem Glockenspiel über dem Eingangsbereich. Der Uhrmachermeister Louis Burck entschloss sich 1894, ein eigenes Unternehmen zu gründen und legte so den Grundstein für die Firma Burck in Friedberg. Die Kreisstadt in der Wetterau galt als wichtige Handelsstadt und gehörte neben Frankfurt am Main im Mittelalter zu den mächtigsten Städten der Region. „Louis Burck, der Urgroßvater meines Mannes, ist noch auf Wanderschaft gegangen, um Uhren zu reparieren”, sagt Sue van Bömmel, die gemeinsam mit ihrem Mann Michael van Bömmel das heutige Ladengeschäft führt. „Er hat sogar die Uhren in der Sommerresidenz von Ernst Ludwig betreut, dem letzten Großherzog von Hessen-Darmstadt. Sein Ruf war dementsprechend gut. Der Name Burck vielerorts bekannt.“ Das ist auch heute noch so.

„Nur vom Uhren- und Schmuckverkauf an Friedberger können wir allerdings nicht leben,“ erklärt Michael van Bömmel den CDU-Vertretern Bernd Wagner, Frank Litzinger, Gerhard Bohl, Martina Pfannmüller und Norbert Simmer. Neben dem Online-Geschäft mit Uhren habe man einen großen Einzugsbereich weit über den Wetteraukreis hinaus. Das liege am Angebot von Uhren und Schmuck in allen Preiskategorien und der Tatsache, dass Uhren -und Schmuckreparaturen in der eigenen Werkstatt ausgeführt werden. Einen solchen Laden suche man inzwischen in Frankfurt vergeblich.

Eine Besonderheit ist das Angebot der von De Beers, dem weltweit größten Diamantenhändler kreierten Marke „Forevermark“. Diese Diamanten sind die einzigen mit einem Zertifikat, das Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Menschenrechte garantiert. Angeboten werden sie nur bei sogenannten „High-End-Einzelhändlern“, die auch eine hochwertige Beratung anbieten, derzeit etwa 30 in Deutschland. Sue und Michael van Bömmel sind stolz darauf, zu diesem exklusiven Kreis zu gehören. „Die Kunden kommen weder mit dem ÖPNV, noch mit dem Fahrrad und schon gar nicht zu Fuß. Die kommen mit dem Auto und brauchen Parkplätze!“ Schon war man beim Thema „Umgestaltung der Kaiserstraße“. Sue und Michael van Bömmel und die CDU-Vertreter waren sich einig, dass das vorgelegte Konzept eines „Naherholungsgebietes Kaiserstraße“ ohne gleichzeitiges Mobilitätskonzept den Ruin der „Einkaufsmeile Kaiserstraße“ bedeute. „Unser Sohn Till, der momentan seine Meisterprüfung im Uhrmacherhandwerk ablegt und außerdem auch Edelstein- und Diamantgutachter ist, könnte das Geschäft übernehmen. Dazu müssten die Umbaupläne der Kaiserstraße aber grundlegend überarbeitet werden“, stellten Sue und Michael van Bömmel zum Abschluss fest.

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